Im Kühlschrank Test 2019 widmen wir uns einer
hauswirtschaftlichen Errungenschaft, welche bezüglich ihres Nutzwertes wohl
nur in Waschmaschine und Geschirrspüler ihres Gleichen findet. Ohne eine
ausreichend große Kühl- und Gefrierkombination kann der Neuzeitmensch nicht
lange überleben. Dies merkt er immer dann, wenn sein Kühlschrank nach 2 bis
5 Jahren der Nutzung den Dienst für immer quittiert. Hielt ein Kühlschrank
in der guten alten Zeit 20 bis 50 Jahre, so sehnt man sich heute den frühen
Defekt seiner Kühl- und Gefrierkombination regelrecht herbei, um sich
endlich ein energiesparenderes Kühlschrankmodell kaufen zu können. Wer auf
Nummer sicher gehen will,
wartet
erst gar nicht darauf, dass sein alter Kühlschrank kaputt geht, sondern
entsorgt ihn quasi neuwertig auf dem örtlichen Wertstoffhof. So wird er
nicht vom Kühlschrank-Defekt überrascht und muss auch keinen überteuerten
Notkauf tätigen. Er kann in aller Ruhe einen fundierten Kühlschrank Test
lesen und den Testsieger dann kaufen, wenn er günstig ist. Im Kühlschrank
Test 2019 geht es uns vorrangig um bodenständige Kühl- und
Gefrierkombinationen, ohne dekadente Sonderfunktionen. Auf der Suche nach
dem Testsieger, erhoffen wir uns den Fund einer zuverlässigen
Kühl-Gefrierkombination, welche viel Stauraum bietet, ihren Auftrag erfüllt
und sich in Schweigen hüllt. Platzmangel im Kühlschrank war bis vor wenigen
Jahren der Anschaffungsgrund Nr.1 für eine neue Kühl- und
Gefrierkombination. Heute gilt es in erster Linie defekte Kühlgeräte zu
ersetzen oder Stromverschwender gegen energiesparende Kühl- und
Gefrierkombinationen auszutauschen. Unser Testbericht soll nicht nur die
besten Kühlschränke über alle anderen erheben, sondern auch die Argumente
der Ökofritzen kritisch hinterfragen. Ist es wirklich notwendig und
wirtschaftlich vertretbar, einen 3 Jahre alten Kühlschrank zu ersetzen, nur
weil ihm ein paar Pluszeichen hinterm A fehlen?
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Mit dem Ende der letzten Eiszeit trat ein neues
Phänomen in Erscheinung. Lebensmittel verloren binnen weniger Tage an
Frische und gelangten zunehmend stinkend zu Tische. Das erste Gammelfleisch
landete in den Kochtöpfen der Menschen. Der Neandertaler hat es nicht
überlebt, während sich der Homo sapiens daran gewöhnt hat und heute kaum
noch etwas anderes zu essen bekommt. Doch wer wollte schon geschmolzene
Butter aufs Brötchen oder bei 30 Grad Celsius einen warmen Eistee zu sich
nehmen? Also musste eine Möglichkeit gefunden werden, den Winter in den
Sommer hinüber zu retten. So sammelte man im Winter das Eis und vergrub es
an schattiger Stelle oder lagerte es in Höhlen ein. Je größer die Eisblöcke
desto länger blieb ein Teil davon übrig. Je nach Bedarf wurde das Eis
gebrochen und an die Hausfrauen der Neuzeitmänner verteilt. In einer
Kühltruhe wurden dann die zu kühlenden Lebensmittel, gemeinsam mit dem Eis
gelagert. Der Eisschrank hielt Einzug in die Höhlen unserer Vorfahren.
Archäologischen Ausgrabungen zufolge, hat es die ersten Eisschränke vor etwa
30.000 Jahren gegeben. Ein Eisschrank Testbericht aus dieser Zeit ist uns
nicht überliefert. Die Stiftung Warentest gab es damals noch nicht, aber
auch keine serienmäßig produzierten Kühlschränke.
Bedeuteten die
Eisschränke der ersten Generation auch eine riesigen Fortschritt für die
Menschheit, so stellten sie doch einen großen Unsicherheitsfaktor dar. Fing
ein Sommer früh an und zog er sich bis in den September hinein, genügten die
Eisvorräte nicht, oder der Eishändler verlangte utopische Preise für seine
Blöcke aus dem Eise. Erste Experimente zur künstlichen Kühlung mittels
komprimierter Luft und später dann unter Zuhilfenahme von Ammoniak, fanden
zwar internationale Beachtung, führten aber nicht zur Serienreife
entsprechender Kühlschränke. Entweder explodierten die Versuchsaufbauten
oder das darin gelagerte Essen stank wie ein Bahnhofsurinal, dessen
Pissrinne über Jahrzehnte nur von Fliegen gereinigt wurde!
Erst der
deutsche Ingenieur Carl von Linde kombinierte 1876 den Kompressor derart mit
dem Ammoniak, dass ein weitestgehend serienreifer Kühlschrank entstand. Im
ersten Weltkrieg kamen durch dessen Einsatz viele Soldaten zu Tode, als sie
in der Hoffnung auf ein kühles Bier die Kühlschranktür öffneten. Sein
Einsatz wurde deshalb 1925 im Genfer Protokoll verboten. Die Amerikaner
ratifizierten das Genfer Protokoll nicht und schon bald gehörte der
Kühlschrank in den USA, aber auch in Kuba zur Standardausrüstung eines jeden
zweiten Haushalts. Noch heute laufen die alten Ammoniak-Kühlschränke mangels
Alternativen in Kuba. In Amerika ersetzte man das giftige Kühlmittel alsbald
durch den Klimakiller Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW). In Europa
verwendet man seit Anfang der 90er Jahre anstelle der schädlichen
Fluorchlorkohlenwasserstoffe, ein Gemisch aus Butan und Propan. Das
FCKW-freie Kühlmittel nennt man im Volksmund auch "Dortmunder Gemisch".
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Bei der Produktion und Entsorgung eines Kühlschrankes werden so viele Ressourcen verbraten, dass eine Neuanschaffung aus ökologischen Gründen, dem unbedarften Ökofritz vorbehalten bleiben sollte. Wer seinen zwei Jahre alten Kühlschrank mit der Energieeffizienzklasse A zugunsten einer A+++ Kühl-Gefrierkombination ausrangiert, schädigt nicht nur die Umwelt, sondern auch das Familienbudget. Damit sich die Investition in einen neuen Energiespar-Kühlschrank rechnet, muss dieser mindestens 10 Jahre am Stück betrieben werden. Selbiges galt auch schon für seinen Vorgänger, welcher erst vor zwei Jahren aufgrund skrupelloser Ökopropaganda seitens der Hersteller und geschmierter Umweltaktivisten erworben wurde. Bedenkt man dass sich der Preis eines Kühlschrankes mit jedem Pluszeichen hinterm A unverhältnismäßig erhöht, wird schnell klar, dass sich dessen Erwerb weder mit ökologischen noch ökonomischen Argumenten rechtfertigen lässt. Die geringe Haltbarkeit heutiger Kühl- und Gefrierkombinationen, welche im Ergebnis unseres Testberichtes bei ca. 2 bis 6 Jahren liegt, lässt jede Amortisationsrechnung zur Farce verkommen.
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Selbst widersprechen müssen wir uns, geht es darum
einen Nachkriegskühlschrank zu ersetzen. Auch Modelle aus den 80er und 90er
Jahren verbrauchen noch derart viel Strom, dass sich eine Neuanschaffung
binnen zweier oder dreier Jahre rentieren sollte. Leider überlebten die
alten Eisschränke aus der Wirtschaftswunderzeit nicht selten ihre Besitzer
sowie deren Kinder und Kindeskinder, so dass sie vereinzelt noch heute
betrieben werden. Sie sehen martialisch aus, erfüllen ihren Zweck, reißen
aber tiefe Löcher in Haushaltskasse und Ozon. Wer einen solchen Kühlschrank
im Einsatz hat, der muss sich nicht schämen, wenn er die Neuanschaffung
einer energiesparenden Kühl- und Gefrierkombination in Erwägung zieht. Ein
derart alter Kühlschrank, sollte gänzlich aus dem Verkehr gezogen werden.
Anders sieht es aus, wird ein A oder B Kühlschrank dem Erstwohnsitz
entrissen. Diesen zu vernichten, wäre ein absoluter Frevel. Er reist kein
Loch ins Budget, wird er gelegentlich im Feriendomizil oder in der
Gartenlaube zur Kühlung des Wochenendvorrates hergenommen. Auch wenn ein
Kühlschrank aufgrund seines zu geringen Platzangebotes weichen muss, kann er
anderswo weiterbetrieben werden. Insbesondere wenn er schon zu den
sparsameren Vertretern gehört, kann er im Haushalt der Kinder seine Arbeit
fortsetzen. Nichts desto trotz rechtfertigt ein Platzproblem, die
Anschaffung einer größeren Kühl- und Gefrierkombination. Im Einzelfall
genügt der Zukauf einer Tiefkühlbox, denn oft erweist sich nur das
Gefrierfach als zu klein.
Auch wenn der alte Kühlschrank kaputt gegangen
ist, muss nicht lange über eine Neuanschaffung debattiert werden. Die Zunft
der ins Hause kommenden Kühlschrankmechaniker ist vor etwa 20 Jahren
ausgestorben. Unsere Wegwerfgesellschaft toleriert keine
Kühlschrankreparaturen, denn schließlich gilt es neue Kühl- und
Gefrierkombinationen unters Volk zu bringen. Interessanterweise werden die
ausrangierten Kühlschränke und Tiefkühltruhen nach Afrika verschifft, wo sie
noch 20 Jahre lang betrieben und bei Bedarf vom Stammes-Fernsehmechaniker
repariert werden. Hierzulande scheitert eine effiziente Kühlschrankreparatur
an den Lohnkosten, aber auch an den Ersatzteilpreisen. Allein die Anfahrt
des Kühlschrankmonteurs käme teurer als eine Neuanschaffung. Unserer Meinung
nach, sind die Kosten aber auch die Hürden für die Anschaffung eines neuen
Kühlschrankes viel zu niedrig! So ist für unseren späteren Testsieger nicht
einmal ein Wochenlohn zu berappen und man bekommt ihn ohne Wartezeit. Zu
DDR-Zeiten galt es noch mit dem Parteiaustritt zu drohen, um einen neuen
Kühlschrank und den Kredit dafür zu bekommen. Lange Rede kurzer Sinn: Ist
Ihr Kühlschrank kaputt, so kaufen Sie sich einen neuen!
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Moderne Kühl- und Gefrierkombinationen teilen sich
eine Grundfläche und eine Steckdose. Idealerweise verbraucht der kombinierte
Kühl- und Gefrierschrank deutlich weniger Strom, im Vergleich zu zwei
dauerhaft betriebenen Einzelgeräten. Die Herstellung ist unterm Strich
günstiger und der Ressourcenverbrauch geringer, denn es wird nur ein
Kühlkreislauf und ein Kompressor benötigt. Dies hat auch bei der Entsorgung
seine Vorteile.
Trotzdem dürfen auch die Nachteile der Kombikühlschränke
nicht verschwiegen werden! Nur selten sind sie separat deaktivierbar. Auch
wenn das Gefrierabteil wochenlang nicht benötigt wird, läuft es mit und
zuzelt an der Steckdose. Da relativieren sich recht schnell einige der oben
schön geredeten Energiespar-Vorteile. Auch das Abtauen kann zum Problem
werden. Zwar müssen heutige Kühl- und Gefrierschränke weit seltener abgetaut
werden, als ihre monströsen Vorgänger, aber ganz ohne geht es nicht. Taut
man das Gefrierabteil ab, steigt auch die Temperatur im Kühlabteil
bedrohlich an. Dieses kann man bei der Gelegenheit gleich reinigen und
entkeimen. Nirgends tummeln sich so viele Keime wie im Kühlschrank! Nutzt
man das Gefrierfach eines Kühlschrankes um etwas einzufrieren, sinkt während
dessen auch die Temperatur im Kühlabteil. Empfindliche Lebensmittel könnten
dabei kaputt frieren.
Separate Kühlschränke und Tiefkühltruhen bieten
einen weiteren Vorteil. Geht eines der Geräte kaputt, darf das andere im
Kreise der Familie verweilen. Es muss nur ein Gerät entsorgt werden. Geht
das Gefrierabteil eines Kombikühlschrankes kaputt, wird auch das noch
funktionierende Kühlabteil ein Opfer unserer Wegwerfgesellschaft.
Glücklicherweise gehen aufgrund der Komponententeilung, Kühl- und
Gefrierabteil oft gleichzeitig kaputt.
Als Alternative bietet sich der
Kühlschrank mit Gefrier- oder Eisfach an. Sehr viele Kühlschränke
integrieren im oberen Teil, ein 3- oder 4-Sterne Gefrierfach. Ein eventuell
vorhandener separater Tiefkühlschrank, müsste somit nicht dauerhaft
betrieben werden. Leider hat die Familienpolitik der Bundesregierung dazu
geführt, dass die Gefrierfächer in den Kühlschränken viel zu klein geworden
sind. Eine größere Kühl- und Gefrierkombination muss her oder eine neue
Bundesregierung. Mangels personeller Alternativen konzentrieren wir uns im
Kühlschrank Test auf mittelgroße Kühl- und Gefrierkombis, welche für Singles
und kleine Familien gleichermaßen geeignet sind.
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Nicht zuletzt aus Platzgründen verbietet sich zumeist der Griff zu separaten Kühlschränken und Gefriertruhen. Ein Kombikühlschrank ist in der Anschaffung günstiger und auch sein Energieverbrauch liegt bei intensiver Nutzung deutlich niedriger. Herstellung und Entsorgung gehen umweltfreundlicher vonstatten. Im Kühlschrank Test 2019 konzentrieren wir uns deshalb auf Kühl-Gefrierkombinationen, während wir Kühlgeräte mit Gefrierfach zum besseren Vergleich hinzuziehen. Im Test der Kühl- und Gefrierkombinationen interessiert uns u.a. das Fassungsvermögen im Vergleich zum Preis. Auch der Preis im Verhältnis zum Energieverbrauch scheint uns ein wichtiges Testkriterium, denn viele A+++ Energiespar-Kühlschränke amortisieren sich aufgrund unverschämter Anschaffungskosten nie. Nicht ganz vergessen wollen wir in unserem Testbericht, Kühlleistung, Haltbarkeit, Geräuschentwicklung und die Handhabung der Kühlschränke. Die Konnvektivität der Kühlschränke spielt in unserem Vergleich keine Rolle, denn es interessiert sich niemand für Kühlgeräte mit Internetanschluss! Hoffentlich rafft die Industrie das endlich mal?!
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Obwohl ein passiver Zeitgenosse, kann ein
Kühlschrank einiges an Nerven kosten. Dies tut er in zweierlei Hinsicht. Ist
sein Kompressor bemüht die Temperatur im Inneren zu drücken, so geht dies
nicht geräuschlos vonstatten. Im Kühlschrank Test 2019, galt es
Luftschallemissionen zwischen 38 und 46dB festzustellen. Da sich die
unterschiedlichen Geräuschpegel der Kühl- und Gefrierkombinationen auch in
deren Preis widerspiegelten, haben wir anscheinend einen wunden Punkt
vermeintlich günstiger Kühlschränke ausfindig gemacht?! Jedoch waren auch
drei deutsche Marken-Kühlschränke im Test, vergleichsweise laut. Stören
Kühlkombis oberhalb von 45dB in jedem Raum, so galt es unterhalb von 44dB,
von unserer Seite aus Milde walten zu lassen. Zumeist stehen die
Kühlschränke in der Küche, wo es nicht zuletzt darum geht, das Heimchen am
Herd am Einschlafen zu hindern. Dies vermochten die 3 lautesten Kühlgeräte
aus unserem Vergleich recht gut zu gewährleisten. Fünf weitere Kühl- und
Gefrierkombinationen, wären für den Betrieb in einer amerikanischen Küche zu
laut gewesen. Bis auf zwei Ausnahmen, hätte keines der getesteten Kühl- und
Gefrierschränke im Schlafzimmer betrieben werden können. Aber wer hat das
schon vor? Einige Singles in ihren kleinen Apartments könnten zu einer solch
unpopulären Maßnahme durchaus gezwungen sein. Leider sind es gerade diese
armen und einsamen Zeitgenossen, welche aus Kostengründen zu besonders
günstigen Kühlschränken greifen müssen. Wer die Küche bewusst mit dem
Wohnzimmer verbindet (Amerikanische Küche), hat zumeist das Geld für eine
besonders leise Kühl- und Gefrierkombination. Mitunter kann also die
Lautstärke der Kühlgeräte durchaus ein Kaufargument darstellen. Bei der Kür
der Testsieger achteten wir somit auch darauf, dass die Luftschallemissionen
nicht ausuferten.
Als zweiter nerviger Punkt im Kühlschrank Test, trat
leider sehr häufig die schlechte Erreichbarkeit der Lebensmittel in
Erscheinung. In dieser Hinsicht galt es sehr viele Minuspunkte zu verteilen
und jede zweite Kühl- und Gefrierkombination abzuwerten. Jeder von Ihnen
kennt sicher das Vergnügen, unten aus dem Gefrierschubfach eine Pizza
herauswühlen zu dürfen. Da lässt sich das Gefrierschubfach oft nur zur
Hälfte herausziehen und dann heißt es ein Gefriergut nach dem anderen aus
dem schmalen Schlitz zu popeln, bis die ganze Kälte den Gefrierschrank
verlassen hat. Zu guter Letzt hat man endlich die Pizza draußen. Doch es war
die falsche Pizza und so geht der Ärger von vorne los, denn auch der zweite
Einschub öffnet sich nur bis zur Hälfte. Wir haben uns schon im Kühlschrank
Test 2016 gefragt, warum lassen die Hersteller diese unsinnigen Gefrierkörbe
nicht einfach weg? Welchen Sinn haben diese ärgerlichen Hemmschuhe? Wir
konnten auch im Kühlschranktest 2019 keinen Grund für den Verbau von
Gefriergut-Schubladen ausfindig machen. Immerhin vermochten zwei Kühl- und
Gefrierschränke dieses Ärgernis abzustellen. Deren Gefrierschubladen ließen
sich zur Gänze herausfahren. So ging das Durchwühlen deutlich angenehmer
vonstatten. Aber auch drei besonders günstige Kühl- und Gefrierkombinationen
wussten an dieser Stelle Punkte zu sammeln. Sie verzichteten tatsächlich
gänzlich auf die Schubladen. Wohl nicht weil deren Hersteller besonders
weise waren, sondern schlichtweg geizig. Aber egal!
Was im Gefrierschrank
Vergleich für Verdruss gesorgt, auch im Kühlschrank Test zur Abwertung
führte. Zwar sind es hier keine Schubladen, sondern die hinteren
Lebensmittel, welche das Küchenpersonal zur Weißglut treiben, aber das ist
ja auch schon mal was. Wer an dieser Stelle glaubt, mit bestimmten Problemen
einfach leben zu müssen der irrt! Schlecht zugängliche Lebensmittel gehören
der Vergangenheit an, wenn ein Zwischenboden auf Rollen gelagert und
herausziehbar verbaut wurde. So kommt man auch an die ganz hinten liegende
Leberwurst heran, ohne dabei das Gurkenglas auf dem Küchenboden zu
zerdeppern. Kühl- und Gefrierkombinationen mit derlei Innovationen, gingen
gestärkt aus unserem Kühlschrank Test hervor. Gab es dann auch noch
herausnehmbare Körbe im Türregal, war die Kürung zum Testsieger nicht mehr
weit. Ziehen solch durchdachte Lösungen den Kaufpreis einer Kühl- und
Gefrierkombination nicht all zu weit nach oben, ergibt sich daraus ein
klarer Wettbewerbsvorteil, auch in unserem Testbericht.
Die Qualität eines Kühlschrankes zeigt sich anhand
seiner Kühlresultate bzw. am Zustand seines Kühlgutes. Ist die Butter zu
hart oder stinkt das Fleisch, kann man nicht zwangsläufig dem Kühlschrank
die Schuld ins Türregal schieben. Naturgemäß sinkt die kalte Luft nach
unten, während sich die Warmluft weiter oben versammelt und dort das Fleisch
vergammelt. Besonders innovative Kühlschränke sind in der Lage, durch eine
gezielte elektronische Steuerung, für Temperaturausgleich zu sorgen. Die
Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens wird darin deutlich, dass eben jene
Kühlschränke, oft ein separat regulierbares Kältefach bereitstellen oder
über mehrere Kühlzonen verfügen. Die daraus resultierenden Vorteile sind
marginal, aber nicht völlig weg zu diskutieren. Unterschiedliche
Lebensmittel verfügen über unterschiedliche "Wohlfühlbereiche". Lagert das
Fleisch gern bei unter 5 Grad Celsius, so geht dem Tomatensalat bei zu
geringen Temperaturen der Geschmack verloren. Die Butter wird zu kühl
gelagert unschmierbar. Aus diesem Grunde sind getrennt regulierbare
Kühlzonen kein Teufelswerk. Doch sind sie selten notwendig, verfügt doch
auch der wenig innovative Kühlschrank über naturgemäße Temperaturzonen in
seinem Inneren. Unten hinten ist es eiskalt, mittig voll cool und oben zur
Tür hin etwas unterkühlt. Die Vollzeit-Hausfrau weiß darüber bescheid und
entscheidet dementsprechend. Sie stellt die Butter und schwer Verderbliches
nach oben, während sie Fleisch- und Wurstwaren in das untere Fach, möglichst
weit nach hinten einsortiert. Variationsmöglichkeiten ergeben sich dank der
mittleren Fächer. Auch beim Türregal gilt es die Naturgesetze nicht außer
acht zu lassen. Sollen die Ostereier bis Weihnachten halten, muss die
Eierablage ganz nach unten. Oder aber man kauft die bunten Ostereier Heilig
Abend im Supermarkt.
Ein Problem ist es aber, wenn der Kühlschrank seine
Temperatur im Inneren, je nach Außentemperatur verändert. Fast ein Drittel
aller Kühlschränke im Test, waren nicht in der Lage, die Temperaturen in
ihrem Inneren konstant zu halten. So kann der untere Bereich eines
Kühlschrankes, im Hochsommer schnell zum Gefrierfach mutieren. Dem Fleische
schadet dies weniger, aber eine gefrorene Scheibe Wurst auf der Bemme ist
genau so unschön, wie eine geplatzte Bierflasche im Türregal. Je höher die
Raumtemperatur, desto niedriger die Temperatur in vielen Kühlschränken. Da
heißt es dann rechtzeitig am Rädchen zu drehen, wenn keine digitale
Steuerung für automatischen Ausgleich sorgt. Richtig gefährlich kann es dann
im Herbst werden, wenn man das Rädchen nicht wieder in die andere Richtung
dreht. Schnell hat man 12 Grad Celsius im Kühlschrank und Legionellen auf
seinen Frikadellen! Für Listerien hat es in unserem Testbericht nicht
gereicht. So schlecht war kein Kühlschrank!
Immerhin 12 der 36 getesteten
Kühl- und Gefrierkombinationen galt es aufgrund schwankender
Kühltemperaturen hammerhart abzuwerten. Darunter befanden sich 8
Kühlschränke mit Gefrierfach. Dass es auch anders geht, zeigten die besten
Kühlschränke im Test, so auch der späterer Testsieger des Jahres 2019.
Mittels Klopftest ermittelten wir das Kühlvolumen zu
Kühlschrankwand Verhältnis. Zwar sorgt eine besonders dicke Isolierung für
einen geringeren Energieverbrauch (nicht zwangsläufig!), reduziert aber auch
das Kühlvolumen. So verbrauchte ein A++++ Kühlschrank in unserem Test nur
umgerechnet 40 Kilowattstunden Strom pro Jahr, bot aber auch nur Raum für
eine Coladose. Das ist nicht sehr viel, war doch der besagte A++++
Kühlschrank von Außen genau so groß, wie der spätere Testsieger. Dessen
Kühlvolumen beträgt nahezu 120 Liter. Ein heller Klang im Klopftest, ließ
einen großen Hohlraum vermuten und einen enormen Energieverbrauch
befürchten. Glücklicherweise spielt auch die Qualität der Isolierung eine
Rolle, so dass vergleichbar dünne Kühlschrankwände, einen hohen
Wärmedämmwert bieten können. Die besten Kühl- und Gefrierkombinationen waren
letztlich jene im Test, welche einen praxistauglichen Kompromiss aus guter
Dämmung und angemessenem Innenraum zu bieten hatten, dabei aber auch
bezahlbar blieben. Ein A+++ oder gar A++++ Kühlschrank verbraucht zwar 100
bis 200 kWh im Jahr weniger, ist aber in der Anschaffung so teuer, dass es
für den Verbraucher bestenfalls auf ein Nullsummenspiel hinaus läuft. Als
wäre dies nicht schon genug, fallen die Kühlvoluminas der meisten A+++
Kühl-Gefrierkombinationen merklich kleiner aus, als wir es von den A++
Kühlgeräten her kennen. Diese bieten einen Innenraum ordentlicher Größe und
auch einen sehr erträglichen Energieverbrauch. Unsere Empfehlung: Statt
zeitlebens den Konsumentenkredit für einen A+++ Kühlschrank abzubezahlen,
kaufen Sie lieber ein A++ Kühlgerät und zahlen Sie in den kommenden Jahren
etwas mehr Geld für den Strom!
Auch die Platzverteilung interessierte uns
im Kühl-Gefrierkombinationen Test, wenn auch nur am Rande. Wie groß das
Gefrierabteil im Vergleich zum Kühlschrank idealerweise ausfallen sollte,
obliegt den Anforderungen des Einzelnen bzw. der Familie. Manch eine Familie
ernährt sich nur von Tiefkühlkost, weil an Mutti keine begnadete Köchin
verloren gegangen ist. In diesem traurigen Falle gilt es den Tiefkühlbereich
besonders groß zu wählen. Hängt Papi an der Flasche, ist auf ein großes
Kühlabteil zu achten. In diesem Zusammenhang ist auch die Variabilität des
Türregals von Bedeutung, damit die tägliche Ration des Ernährers ihren Platz
findet. Bevor Sie eine Kühl-Gefrierkombination kaufen, hinterfragen Sie Ihr
Ess- und Trinkverhalten und auch das Ihrer Familie. Wählen Sie Ihr Kühlgerät
mit Bedacht und achten Sie nicht nur auf dessen Preis und Energieverbrauch.
Ebenso wichtig erscheint uns die Raumaufteilung, damit nicht zusätzlich noch
eine Tiefkühltruhe oder ein Mini-Kühlschrank angeschafft werden muss, um die
Platzdefizite der neuen Kühlkombi auszugleichen. Wer einmal darüber
nachdenkt was ihm an seinem alten Kühlschrank nicht gefallen hat, kommt der
idealen Kühl- und Gefrierkombination gefährlich nahe. Hat uns die
Raumaufteilung unserer Testsieger auch sehr gut gefallen, so können Sie
diesbezüglich völlig zu Recht eine ganz andere Meinung vertreten, denn Ihre
Vorraussetzungen sind andere!
Historisches I Vergleich I Testbericht I Testergebnis I Kühlschrank kaufen
Ein guter Kühlschrank muss nicht teuer sein. Im
Gegenteil. Manchmal sind die günstigen Kühl- und Gefrierkombinationen die
besten. Sie lassen unnützen Firlefanz weg, wie z.B. die unsäglichen
Gefriergutschubladen. Innovationen und eine hohe Energieeffizienz sind schön
und gut. Wenn darunter jedoch Preis, Kühlvolumen und auch die Haltbarkeit
der Kühl-Gefrierkombination leiden, so war die Anschaffung des A+++
Kühlschrankes ein Schuss in den Kühlmittelkreislauf. Im Ergebnis unseres
Testberichtes empfehlen wir die Anschaffung eines A++ Kühlschrankes oder
einer A++ Kühl- und Gefrierkombination. In ein bis zwei Jahren werden auch
die A+++ Kühlgeräte so günstig sein, dass sich deren Anschaffung binnen
weniger Jahre bezahlt macht. Im Moment lohnt sich der Kauf besonders
energiesparender Kühlschränke noch nicht. Schon gar nicht ist es sinnvoll
einen nahezu neuwertigen A oder A+ Kühlschrank auszurangieren, nur um im
Jahr 30 EUR an Stromkosten zu sparen. Produktion und Entsorgung muss man in
die Ökobilanz eines Kühlschrankes mit einbeziehen. Möchte man sich als
vermeintlicher Ökofritz nicht zum Robert machen, gilt es die Problematik
ganzheitlich zu betrachten. Kaufen Sie sich nur dann einen neuen
Kühlschrank, wenn der alte defekt ist! Muss eine neue
Kühl-Gefrierkombination her, weil der bisherige Kühlschrank zu klein
geworden ist, so nutzen Sie das Altgerät an anderer Stelle weiter oder
vererben Sie es dem Filius!
Wer eine Kühl-Gefrierkombination kaufen
möchte, sollte nicht mehr als 500 EUR investieren müssen. Es geht auch
günstiger, nimmt man Einbußen bezüglich Service, Garantie und/oder
Lebensdauer in Kauf. Es geht aber auch deutlich teurer, achtet man zu
verbohrt auf die Energieeffizienzklasse. Einen sehr guten Kühlschrank mit
Gefrierfach bekommt man unterhalb der magischen 250 EUR Grenze.
Immerhin
gab es im Kühlschrank Test nur 2 Totalausfälle zu beklagen. Alle übrigen
Kühlgeräte überstanden unseren 2-wöchigen Dauertest, welcher eine
Einsatzdauer von 14 Tagen simulieren sollte, bei voller Funktion.
Unterschiede ergaben sich bezüglich der Kühlgut-Handhabung, aber auch bei
der Kühlung an sich zu verzeichnen. Schwankende Innentemperaturen sind ein
absolutes No-Go, aber leider bei vielen Kühlgeräten ein gefährliches
Problem. Dass es im Kühlschrank unten kälter ist als oben, erachten wir als
Gott gegebenen Vorteil, welchen man sich zu nutze machen sollte.